DAS OBERJÄGERHAUS
Dies war ein Nebengebäude des Schlosses und Wohnhaus des herrschaftlichen Oberjägers.![Oberjägerhaus]()
Die Jagd war Privilegium des Adels und Eigentum der Herrschaft. Aber 1848 war der Wildbestand fast verschwunden. Die Bauern waren nämlich der Meinung, dass sie das auf ihren Feldern befindliche Wild nach eigenem Gutdünken erlegt oder gefangen werden dürfe.
Daher mussten die Bauern ihre Schusswaffen abliefern. Für jeden ertappten Wilderer bekam der zu jener Zeit amtierende Jäger 12 Gulden. Wilddiebstahl wurde streng bestraft.
Fischerei: Seit uralten Zeiten hatte die Marktgemeinde Purgstall auch das Recht der Fischerei in der Feichsen, dass sie aber im Jahre 1824 durch einen Vergleich an die Herrschaft abgab. Das Fischrecht der großen Erlauf besaß die Herrschaft von Anfang an und erstreckte sich von der Wehr in Heuberg, abwärts bis zur Wüsterwehr in Mühling (Streckenabschnitt ca. 10 km lang).
1923 wurden beide Fischgewässer dem österreichischen Fischereiverband verpachtet.
2004 wurde das Oberjägerhaus an einen privaten Interessenten verkauft. Dieser baute es zu einem Gästehaus um.