Rathaus

RATHAUS 

Im Jahre 1371 hatte der Markt Purgstall seinen ersten Marktrichter, aber noch kein eigenes Haus für Verwaltungsangelegenheiten. Dazu dienten immer die Häuser der Marktrichter oder Gaststätten (oft war Richter selbst Gaswirt).Rathaus

Erst im Jahre 1616 erbaute man an Stelle des alten „Hütterhauses“  ein Haus, das zuerst als Schule eingerichtet und 1619 als Rathaus genützt wurde.  An der Front zierte des Hauses damals ein Bild, darstellend die Göttin der Gerechtigkeit  - in der einen Hand die Waage -  in der anderen das Schwert haltend.  Dieses Bild verschwand leider irgendwann (Übertünchung, Umbau ....).
In dieser Zeit wurden auch nebst Schul- und Gemeindezimmer noch andere Räume für verarmte Bürger unentgeltlich überlassen. Es wohnte auch der Gemeindeschreiber und Gemeindediener darinnen.

1631 hatte  auch ein lutherischer Apotheker hier sein Geschäft. Zur Zeit des Salzkrieges mit Scheibbs (1624 – 1637) nahm man auch das Rathaus als Salz- und Kormagazin her. Das Rathaus diente auch zur Einquartierung der Offiziere und als Einstellplatz für die Feuerwehrgeräte bis 1850 und der Marktkalesche (einspännige Kutsche). 

Im Jahr 1849 wurde der Marktrichter erstmals als Bürgermeister bezeichnet.
Im 18. Jh. Betrieb die Gemeinde selbst ein Schankgewerbe.
1826 brannte die Dachung ab.
1877 Umbau des Gemeindeamtes.
1906 verkleidete man die Front des Hauses mit Zementsteinplatten und setzte einen hochstrebenden Giebel mit Wetterfahne auf.
In den 1980er Jahren kaufte man das angrenzende Haus der Maria Ondraschek.
Auf dieser Fläche entstand 1989 im Zuge der Generalsanierung und Modernisierung ein neuer Zubau an das bestehende Rathaus, das im Jahr 1990 feierlich wiedereröffnet wurde. Der Gemeindekotter wurde aufgelassen. 
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