Historischer Rundwanderweg

Rundweg durch den Ort - Herrschen, Hämmern, Handeln

Auf einen Rundgang durch den malerischen Markt Purgstall lädt ein Eisenstraßen-Erlebnisweg ein, der Sie mit der Geschichte und Grundlage des Wohlstandes des Marktes bekannt macht.

Augangspunkt Waschplatz
Der historische Rundwanderweg führt Sie in ein- bis zweistündigem Spaziergang dürch den Markt und beginnt beim ehemaligen Waschplatz an der Erlauf in der heutigen Busatisstraße, unmittelbar bei der Marktbrücke. Er führt Sie von dort zu Museum im Ledererhaus und zur Pfarrkirche.

Weiter geht's zum Benefizium und zu dem Haus, in dem Egon Schiele während der Zeit des 1. Weltkrieges wohnte. Von Schieles ehemaliger Wohnung führt der Weg vorbei am letzten Heidehaus, zum "Oberjägerhaus". In diesem Haus lebte 1837 der Oberjäger Tratsch, der durch die "Einbringung" von vier Wilderern vom Grafen eine Prämie von 48 Gulden erhielt.

Nun führt Sie der Weg vorbei am Schloßeingang zum Hochgericht und dann durch das romantische "Feichsengassl" zum letzten Wehrturm der Marktbefestigung. Von hier geht's zum Ausgangspunkt zurück.

Schloss Purgstall 

  


Herrschen: Die verschiedenen Besitzer des Schlosses Purgstall konnten durch ihren jeweiligen Einfluss den Wohlstand des Marktes sichern und vermehren. So erteilte Herzog Albrecht V. dem Inhaber der Herrschaft Purgstall 1415 das "Landgericht", die Gerichtsbarkeit über Leben und Tod. Da der Gerichtsbezirk sich über die Herrschaftsbezirke Rottenhaus, Wieselburg, Weinzierl, Wolfpassing und Ernegg erstreckte, lenkten auch die Besitzer des Schlosses Purgstall die Geschicke der Untertanen weit über ihren Herrschaftsbereich hinaus.

Hämmern: Die Erlauf, die in einer malerischen Schlucht den Markt durchfließt, bestimmte seit jeher das wirtschaftliche Leben in Purgstall. Mit der Markterhebung im Jahre 1360 war es den Bürgern erlaubt, städtische Handwerke auszuüben. Die Wasserkraft der Erlauf nützte man zum Antrieb von Mühlen, Hammerwerken, Schmieden und Schleifen.

Handeln: Schon unter Herzog Rudolf dem Stifter beteiligten sich Purgstaller Händler am Transport des Eisens durch Bereitstellung von Saumtieren und Proviant. Die Aufnahme in die "Widmung", das heißt in das Pivilegium, Handel mit Innerberger Eisen und Lieferung von Proviant zum Erzberg betreiben zu dürfen, erfolgte 1448 unter Kaiser Friedrich III. Dies brachte den Eisen- und Provianthändlern des Marktes Wohlstand und Macht, insbesondere als die Märkte Purgstall, Scheibbs und Gresten die "Dreimärktestraße" zum leichteren Transport der Waren errichteten. Auch das Recht, Handel mit Ausseer Salz zu betreiben, brachte dem Markt Wohlstand.

Link: Plan - Info - Clips auf eigener Website: Historischer Rundweg Purgstall

(folgt im Frühjahr 2022)